Was macht ein Zimmerer?
Der Zimmerer arbeitet mit Holz. Wir erstellen und sanieren Bauwerkteile wie
Dachkonstruktionen, Veranden oder Fachwerk, aber auch ganze Bauwerke wie
Kompletthäuser aus Holz.

Hat sich Ihr Berufsbild in den letzten 20 Jahren verändert?
Die technische Entwicklunge in dieser Zeit hat unseren Berufsalltag verändert. Heute sind
alle modernen Maschinen mit CNC-Technik ausgestattet. Wo früher Handmaschinen im
Einsatz waren, erlaubt diese Technik die automatisierte Bearbeitung des Holzes auf den
Milimeter genau.
Der ökologische Aspekt steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Das betrifft die Herkunft der
Hölzer und die Weiterverarbeitung. Gerade bei Holzhäusern ist die Dämmung ein
wichtiges Thema. Wir können mit modernen Stoffen und einer Dämmstärke von 20 bis 30
Zentimetern die gleiche dämmende Wirkung erzielen wie ein Maurer mit einer ein Meter
dicken Wand, und das völlig CO2-neutral. Das Raumklima ist ein völlig anderes als das
eines Steinhauses. Und: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff.
Moderne Anlagen ermöglichen eine Vormontage einzelner Bauteile in den Zimmerer-
Werkstätten. Im Gegensatz zu früher ist mehr planerische Arbeit erforderlich.

Wie gestaltet sich die Ausbildung von Zimmerern?
Sie ist anspruchsvoller geworden. Auszubildende müssen nicht nur handwerklich
geschickt sein. Es steht auch viel Theorie im Lehrplan. Sie müssen Kenntnisse bezüglich
Material, neuer Techniken und neuer Maschinen erwerben.
Viele praktischen Dinge, die früher in den Betrieben gelehrt wurden, lernen sie außerhalb
des Lehrbetriebs durch Zusatzlehrgänge. Dazu gehört vor allem der Erwerb von
Maschinenscheinen, die einen fachgerechten Umgang mit Maschinen zum Sägen,
Schleifen und Hobeln bestätigen. Der Betrieb kann sich dadurch mehr auf die praktische
Ausbildung konzentrieren.